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Klaus Huber wird 75

Achern Miteinander gratuliert seinem Mitglied ganz herzlich zu seinem 75 Geburtstag.

Bericht aus ARZ vom 13.7.2021

 

Ein kreativ-kritscher Geist mit vielen Ideen

Klaus Huber, bekannt als Autor „Klaus vom Dachsbuckel“, feiert in Oberachern seinen 75. Geburtstag. Foto: Michaela Gabriel

Achern- Oberachern (mg). Er rief die Bewegung „Iss gemeinsam” und den „Oberacherner Advent” ins Leben, initiierte ökumenische Gottesdienste am Campingplatz mit und kümmerte sich um Menschen in Not. Klaus Huber war immer in Bewegung. Die Pandemie lähmte sein Engagement jedoch. Diesen Dienstag wird der pensionierte Lehrer 75 Jahre alt.

„Ich schwanke zwischen Verunsicherung und Abschied”, sagt er. Das betreffe sein literarisches Schaffen und sein kirchliches Engagement für die Ökumene. Für Comedy und Kabarett von heute sei er zu ernst geworden. Lachen und Singen seien ihm abhanden gekommen. Nicht zuletzt habe die Pandemie dazu beigetragen. Es fehlte ihm, zu reisen und neue Eindrücke zu sammeln. Und mit vielen Dingen in der Politik ist er nicht einverstanden.

Klaus Huber ist in Oberachern als Sohn eines Lehrers aufgewachsen. Er legte 1966 sein Abitur an der Heimschule Lender ab. Dann trat er für kurze Zeit ins Kloster Münsterschwarzach ein, arbeitete danach als Mesner und war kurz bei der Bundeswehr. 1971 begann sein Studium an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Er heiratete seine Frau Alice und bekam mit ihr drei Kinder.

Neun Bücher

Als Grundschullehrer arbeitete er in Achern, Sasbach und Großweier, zuletzt bis zur Pensionierung 2004 in Urloffen. Nebenbei schrieb er Zeitungsartikel, Gedichte, Aphorismen, Reden und Sinnsprüche.

Neun Bücher mit seinen Gedanken sind im Laufe der Jahre erschienen. Außerdem spielte er in den Kirchen der Region die Orgel.

Es komme ihm heute vor, als sei er „100 Jahre zu spät geboren”, sagt der Jubilar. Hermann Hesse bleibe sein literarisches Vorbild. Trends nachzulaufen sei nicht seine Sache. Sein Umfeld mitzugestalten war ihm wichtig. Er hatte die Idee zur „Baumallee entlang der Acher“ und zu „Iss gemeinsam“ . Er regte an, dass in Achern Obst von jedermann geerntet werden kann, wenn der Besitzer es nicht mehr selbst nutzt.

Durch vieles ernüchtert

Inzwischen aber habe ihn vieles ernüchtert und enttäuscht, sagt Klaus Huber. Dazu gehören festgefahrene kirchliche Strukturen, die Bürokratie bei der Umsetzung der Obstbörse und das Ende seiner kulturellen Beteiligung am Alt-Oberacherner Heimatfest.

Froh ist Klaus Huber über seine langjährigen Freundschaften, die er im In- und Ausland während seines kulturellen Schaffens aufgebaut hat. Engagements als Dichter und Autor führten ihn ins Elsass, die Schweiz und Polen. Ehrenamtlich betreut er bis heute das Geschirrlager des Vereins „Achern Miteinander“ und freut sich über die Dankbarkeit vieler Menschen für dieses Angebot.

Das Angebot für Alleinlebende, gemeinsam im Gemeindehaus St. Josef in Achern zu essen, hofft der Jubilar bald wiederbeleben zu können. Seinen Geburtstag feiert er zu Hause mit der Familie und engen Freunden.

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Grenzenlose Menschlichkeit. Man lässt keine Menschen ertrinken.

Seenotrettung im Fokus Die Dokumentationsausstellung

Bericht aus OT vom 13.7.2021 von Barbara Puppe

Punkt“ wurde am Samstag in der Evangelischen Stadtkirche mit einem Gottesdienst eröffnet.

Zur Ausstellungseröffnung waren (von links) Martin Groß (Albert-Schweitzer-Zentrum), EDK-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm, Schirmherr Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, Claudia Roloff (Evangelische Erwachsenenbildung) und Gottfried Schüz (Albert-Schweitzer-Zentrum) gekommen.

Offenburg

Seit 2014 sind laut Veranstalter mindestens 15 900 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Die Ausstellung „Grenzenlose Menschlichkeit. Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt“ in der Evangelischen Stadtkirche zeigt auf 16 Tafeln Gesichter von Geflüchteten und deren Rettern. Konzipiert wurde sie von der Stiftung Deutsches-Albert-Schweitzer-Zentrum, gemeinsam mit „United4Rescue“. In Offenburg wurde die Ausstellung, die am Samstag eröffnet wurde, und das Begleitprogramm zusammen mit der Evangelischen Erwachsenenbildung und dem Evangelischen Kirchenbezirk im Ortenaukreis organisiert.

Ins Gesicht sehen

Ein Foto zeigt einen Vater mit seinem Kind auf einem Rettungsboot. Dieses Baby sei in Sicherheit, ein anderes jedoch habe nur noch tot aus dem Wasser gefischt werden können, berichtete der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm in seiner Eröffnungsrede. Er betonte, es gehe darum, den Menschen, die aus unerträglichen Lebenswelten die Flucht ergreifen, ins Gesicht zu sehen. Aktionen wie „Grenzenlose Menschlichkeit“ seien auch eine Herausforderung für die Politik. Er warf den Europäischen Staaten einen Verrat an den eigenen ethischen Traditionen vor. Es sei ein moralischer Skandal, dass Rettungsschiffe blockiert würden, während es die Staaten gleichzeitig ablehnten, selbst die Seenotrettung aufzunehmen. Bedford-Strohm warb dafür, Ursachen für Fremdenfeindlichkeit ernst zu nehmen. „Wir müssen ins Gespräch kommen, statt Menschen vorschnell einen rechtsradikalen Hut aufzusetzen.“ Schirmherr Wolfgang Schäuble erklärte in seinem Grußwort, Europa müsse sich mehr bei der Bekämpfung von Fluchtursachen engagieren. Es gehe um unsere Glaubwürdigkeit als Europäische Gemeinschaft und um die Stabilität unserer Gesellschaft. Schäuble forderte ein gemeinsames europäisches Asylrecht mit einheitlichen Standards und praktikablen Anerkennungsverfahren. Christen seien zur Rettung von Menschen aus Seenot verpflichtet. Der Transport der Geretteten in europäische Häfen spiele aber einem „zynischen Schlepperwesen in die Hände“. Der politische Auftrag in diesem Dilemma sei es, menschenwürdig und wirksam die Anreize zu unterbinden, den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer zu suchen.

Solange die Fluchtursachen nicht wirksam bekämpft werden und staatliche Seenotrettung fehlt, sei es das Gebot der Stunde, Menschen in ihrer Not nicht allein zu lassen, sagte Gottfried Schüz, Vorsitzender der Stiftung Deutsches Albert- Schweitzer-Zentrum. Das Anliegen des Zentrums sei es, das humanitäre Erbe Albert-Schweitzers zu vertreten und in die Tat umzusetzen.

Schweitzer habe grenzenlos menschlich im Denken und Handeln, ungeachtet von Nationalität und Abstammung, Menschen aus Not, Armut und Krankheit geholfen und damit die Spirale des Leidens durchbrochen, ergänzte der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh. „Wir als Kirche tragen Verantwortung, die Flüchtlingssituation weiter zu verbessern.“ Gabriella Balassa, Kirchenbezirksbeauftragte für Flucht und Migration im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau verlas den Augenzeugenbericht von Ola Koulagha aus Syrien, die als Schwangere im August 2015 eine Schiffskatastrophe überlebte, bei der mehrere hundert Menschen ertranken. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Offenburg. „Als ich meine Augen öffnete sah ich, wie die Menschen ertranken und sich gegenseitig in die Tiefe zerrten. Mein Körper war schlapp und entkräftet von dem Ringen im Wasser, in diesem Augenblick erinnerte ich mich, dass an der Rettungsweste eine Notfallpfeife angebracht war. Ich sammelte meine ganze Kraft und pustete in die Pfeife. Das Motorboot näherte sich und die Rettungskräfte reichten uns ein langes Seil – wir waren gerettet.“

INFO: Die Forderung, „Man lässt keine Menschen ertrinken“ wurde auf dem evangelischen Kirchentag 2019 erhoben. Tausende Besucher hatten damals die Resolution „Schickt ein Schiff“ unterschrieben. Heute sind zwei Schiffe direkt für „United4Rescue“ im Mittelmeer unterwegs, die Sea-watch 4 und die Sea-Eye 4. INFO II: Die Ausstellung in der Evangelischen Stadtkirche ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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Viele Flüchtlinge in Achern sind in der Corona-Pandemie isoliert

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Sasbach-Asylbewerber ziehen um

Bericht ARZ vom 10.6.2021 Foto und Bericht : Roland Spether

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