Geflüchtetenhilfe
Die Unterstützung von Geflüchteten in der Gemeinde ist eine wichtige Aufgabe, um Integration und soziale Teilhabe zu fördern. Hier sind einige Aspekte der Geflüchtetenhilfe in der Gemeinde:
Willkommenskultur schaffen: Eine freundliche und unterstützende Willkommenskultur ist entscheidend, um Geflüchteten das Gefühl zu geben, willkommen zu sein. Dies kann durch Informationsveranstaltungen, Willkommensinitiativen und den Aufbau von Netzwerken erreicht werden.
Sprachkurse: Das Erlernen der Landessprache ist entscheidend für die Integration. Die Gemeinde kann Sprachkurse organisieren oder auf bestehende Angebote hinweisen, um Geflüchteten den Zugang zu Sprachunterricht zu erleichtern.
Unterstützung bei der Wohnungssuche: Geflüchtete benötigen in der Regel Unterstützung bei der Suche nach angemessenem Wohnraum. Die Gemeinde kann bei der Vermittlung von Wohnungen helfen oder Informationen über Wohnungsangebote bereitstellen.
Soziale Integration fördern: Aktivitäten und Programme, die die soziale Integration fördern, sind wichtig. Dies kann beispielsweise durch die Organisation von Veranstaltungen, Sport- und Freizeitaktivitäten oder kulturellen Austauschprogrammen geschehen.
Unterstützung bei Behördengängen: Geflüchtete benötigen Unterstützung bei der Bewältigung bürokratischer Angelegenheiten wie dem Ausfüllen von Anträgen, dem Kontakt mit Behörden und dem Verständnis von Vorschriften. Die Gemeinde kann Informationen und Beratung bereitstellen oder Vermittlungsdienste anbieten.
Bildung und Arbeitsmarktintegration: Die Gemeinde kann Unterstützung bei der Bildung und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten anbieten. Dies umfasst die Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Berufsberatung und die Anerkennung von Qualifikationen.
Psychosoziale Unterstützung: Geflüchtete haben oft traumatische Erfahrungen gemacht und können psychosoziale Unterstützung benötigen. Die Gemeinde kann entsprechende Beratungsangebote bereitstellen oder auf professionelle Hilfsorganisationen verweisen.
Netzwerke und Kooperationen: Die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, Ehrenamtlichen, Schulen, Unternehmen und anderen Akteuren ist wichtig, um die Geflüchtetenhilfe effektiv zu gestalten. Durch Netzwerke und Kooperationen können Ressourcen gebündelt und Synergien geschaffen werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, den Flüchtlingen in unserer Gemeinde unter die Arme zu greifen.
Natürlich sind Sachspenden wie Kleider, Möbel, Spielzeug, Windeln etc. ebenso wichtig wie zeitliches Engagement. Viele Menschen sind auf Übersetzungshilfe, Deutschunterricht oder Hilfe bei Behördengängen angewiesen, und Sie werden feststellen, dass sich alle Asylsuchenden sehr über Kontakt und Gespräche mit Einheimischen freuen. Gerade die Nachbarn sind hier wichtige Bezugspersonen.
Wie kann ich in Achern helfen?
Achern Miteinander organisiert die ehrenamtliche Hilfe in der Stadt. Melden sie sich bei uns.
Auch Aufgaben im Hintergrund, die keinen direkten Kontakt mit den Asylsuchenden erfordern, sind wichtig, so z.B. das Aussortieren von Kleider- und Sachspenden.
Wer braucht in Achern Hilfe?
In Achern leben momentan ca. 500 Geflüchtete , viele Familien, die zum Großteil aus Ukraine, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Gambia und Nigeria stammen, darunter viele Kinder.
Auch für Aufgaben im Hintergrund, die keinen direkten Kontakt mit den Asylsuchenden erfordern, sind wichtig, so z.B. das Aussortieren von Kleider- und Sachspenden.
Ich spreche Fremdsprachen (z.B. Ukrainisch, Arabisch, Dari, Farsi etc.
In Achern gibt es viele soziale Einrichtungen und Behörden, zu denen Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nur schwer Zugang finden und ihnen somit wichtige Informationen verborgen bleiben. Hierbei handelt es sich zum einen um Hintergrundinformationen zu den Zielen und den Strukturen der Institutionen, sowie zum anderen um Informationen, die während der Beratungsgespräche transportiert werden. Erschwerend kommt hinzu, dass Emotionen und Gefühle am Besten in der Muttersprache ausgedrückt werden.
Deshalb bringen Migranten/-innen zu wichtigen Gesprächen bei Behörden, sozialen Instituti-onen oder Beratungsstellen in der Regel Bekannte, Verwandte oder sogar die eigenen Kinder als Dolmetscher/-innen mit. Diese Situation ist unbefriedigend, bringt den Kindern und Familien zusätzliche Belastungen, führt zu Rollenkonflikten und verhindert eine angemessene Erledigung der jeweiligen Angelegenheiten.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass soziale Einrichtungen auf einen Dolmetscher-Pool zugreifen können. So können Sprachbarrieren in einem professionellen Rahmen, auch ohne zusätzliche Kosten für Migranten/-innen, überbrückt werden. Eine wertfreie Übersetzung wird hierdurch gewährleistet. Darüberhinaus können Migranten/-innen den Mitarbeitern/-innen der Einrichtungen auf Augenhöhe begegnen. Sie können ihr Interesse einbringen und fühlen sich somit angenommen. Die Angelegenheiten können durch die Migranten/-innen selbstständig, ohne Familienmitglieder bewältigt werden, wodurch eine Chancengleichheit gefördert wird und die Bildungschancen der Kinder steigt.
Die Integration dieser Menschen in die Gesellschaft wird durch die Vernetzung sowie der Austausch zwischen den sozialen Einrichtungen, Beratungsstellen, öffentlichen Institutionen und den Menschen mit Migrationshintergrund gefördert und durch die gut geschulten Dolmetscher/-innen erleichtert.
Träger des Dolmetscher-Pools ist die Stadtverwaltung Achern. Als Kooperationspartner/-innen sind im Netzwerks Dolmetscher-Pool der Caritasverband Acher-Renchtal e.V., die Psychologische Beratungsstelle Achern des Landratsamts Ortenaukreis, der Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werks Achern, die städtischen Kindertageseinrichtungen und das Frauenforum Achern.
Wie kann der Dolmetscher-Pool genutzt werden?
Der Dolmetscherpool besteht aus vielen Dolmetschern/-innen mit verschiedenen Sprachen, welche eine zertifizierte Fortbildung absolviert haben. Es wird pro Dolmetscher-Einsatz eine Aufwandsentschädigung durch die Stadt Achern gezahlt. Für die Registrierung und Bezahlung des Dolmetschereinsatzes sind eine Einverständniserklärung sowie ein Abrechnungs-formular nötig. Umlandgemeinden können den Dolmetscher-Pool ebenfalls auf eigene Kosten nutzen.
Benötigen Sie einen Dolmetscher/-in, können Sie im persönlichen Kontakt mit Frau Ute Götz-Bannert (Bildungs-, Familien- und Frauenbeauftragte), Integrationsstelle der Stadt Achern, sich über die Vorgehensweise informieren und weitere Schritte mit ihr besprechen.
Sie wollen Dolmetscher/-in werden?
Sie sprechen fließend Deutsch und eine weitere Sprache? Sie sind geduldig, verschwiegen, zuverlässig und haben Interesse, sich aktiv am Dolmetscher-Pool zu beteiligen?
Dann melden Sie sich bei Integrationsstelle der Stadt Achern. Wir freuen uns über neue engagierte Dolmetscher/-innen.
Im Dolmetscher-Pool der Stadt Achern können sich Bürger engagieren, die eine Fremdsprache und Deutsch sprechen, und Flüchtlinge bei Behördengängen unterstützen möchten.
Kontakt für Interessierte: Integrationsstelle der Stadt Achern,
oder einfach hier klicken. Kontaktperson hierfür ist Frau Franziska Möker Integrationsbeauftragte
Telefon: 07841 642-1277
Email: soziales-schulen-sport@achern.de
Ich möchte Familien im Alltag und bei der Integration unterstützen
Dann sollten Sie sich als Familienbegleiter melden. Die Familienbegleiter leisten Hilfe zur Selbsthilfe, sie begleiten die Familien bei Arztbesuchen, Einkäufen oder Behördengängen und stehen für alltägliche Fragen und Probleme zur Verfügung. Jeder Familie ist ein Begleiter zugeordnet, der fester Ansprechpartner sein soll. Zu Beginn der Tätigkeit sollten Sie mehrere Stunden pro Woche zur Verfügung stehen, später dann weniger.
Ich möchte Deutsch unterrichten
Wenn Sie ehrenamtlich Deutschunterricht für Flüchtlinge erteilen wollen, können Sie sich unter dieser Mailadresse melden: Wenn Sie Erfahrung im Deutschunterricht/Deutsch als Fremdsprache haben, können Sie sich beim IDS ( Institut für Deutsche Sprache) in Offenburg melden, das in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migrationa (BAMF) Deutschkurse für Flüchtlinge anbietet und immer nach qualifizierten Lehrkräften sucht.
Zudem können sich Ehrenamtliche hier in Kursen wie „Einführung in die ehrenamtliche Flüchtlings- und Migrationsarbeit“, die in Zusammenarbeit mit Diakonie, Caritas und der Evangelischen Erwachsenenbildung stattfinden, schulen lassen.
Was kann ich gegen Fremdenhass in meinem Umfeld tun?
Vor allem in den sozialen Netzwerken sind rassistische Hass-Kommentare gegen Flüchtlinge und Helfer ein großes Problem geworden, vor dem man die Augen nicht verschließen sollte. Zum Glück beinhalten die meisten Netzwerke neben einer Melde-Funktion, durch die man solche Kommentare den Betreibern melden kann, auch die Möglichkeit, darauf zu reagieren – nicht mit Hass, sondern mit Gelassenheit und Argumenten. Am besten informiert man sich intensiv, so dass man fremdenfeindliche Kommentare von Anfang an mit Fakten aushebeln kann. Das öffentliche Denunzieren solcher Personen mit Namen, Adresse oder gar Beruf ist nicht hilfreich – damit verhärten sich die Fronten nur noch mehr.
Auch im „realen“ Leben begegnet man immer wieder Menschen, die fremdenfeindliche Meinungen äußern. Hier ist es genauso wichtig, sich zu positionieren, ohne Hass zu verbreiten – und ohne sich in Gefahr zu begeben, denn die eigene Sicherheit sollte nicht auf’s Spiel gesetzt werden.
Kontakt aufnehmen!
Sie möchten sich engagieren? Dann melden Sie sich am besten über unser Kontaktformular bei uns. Die entsprechende Koordinatoren werden anschließend Kontakt mit Ihnen aufnehmen.