Ortenauweites Netzwerk

Das Leben gemeinsam miteinander gestalten

Offenburg (rek). „Ich bin einer von
Ihnen“, rief Kehls Oberbürgermeister Toni Vetrano den Mitgliedern zahlreicher Organisationen und Vereinen am Samstag bei einem Treffen in der Mensa des Kreisschulzentrums in Vertretung von Landrat Frank Scherer zu und hob die für ihn zentrale Frage hervor: „Wie wollen wir miteinander leben?“ Ziel dieses Treffens ist es, ein Netzwerk quer durch die Ortenau der Migrantenorganisationen aufzubauen, um so die Arbeit der Ehrenamtlichen zu stärken und sichtbar zu machen. Es ist ein erster Schritt im landesweiten Projekt „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“, erklärte Ursula Moster, Integrationsbeauftragte des Ortenaukreises, die zusammen mit anderen Vertretern von Städten und Gemeinden das Treffen organisierte.

Treffen der Vereine und Organisationen

Es war eine internationale Zusammenkunft in der Ortenau lebender
Flüchtlinge und Migranten, die sich meist in Kulturvereinen oder anderen Organisationen engagieren. „Es gibt so viele Gemeinsamkeiten, die uns alle miteinander verbinden“, erklärte David Tchakoura, Leiter der Stabsstelle „Konstanz International“ bei Stadt Konstanz und Moderator des Treffens am Samstag. „Wir wollen unsere Erfahrungen an neue Migranten weitergeben und so Zeit sparen, dass Integration vielleicht innerhalb einer Generation gelingen kann“, erklärte ein Vertreter des Kehler Vereins für Integration und Verständigung. Neben der Unterstützung im Alltag etwa für Behördengänge oder Nachhilfe bieten die Vereine auch Freizeitangebote. In Workshops konnten die rund 50 Teilnehmer zu verschiedenen Themen und ihren Anliegen austauschen. Dabei ging es auch um die Zusammenarbeit der Migrantenorganisationen mit den Kommunen. Rund 57.000 Ausländer leben im Ortenaukreis und bilden damit einen Anteil von etwa 13 Prozent, machte Moster klar, „zählt man eingebürgerte Menschen und Spätaussiedler hinzu, beträgt der Anteil sogar 25 Prozent.“ Vetrano, geboren auf Sizilien und somit „Ausländer zweiter Generation“, rief dazu auf, „das Leben miteinander aktiv gemeinsam zu gestalten“.

Autor: Rembert Graf Kerssenbrock aus Kehl Guller vom 24.10.2021

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